Diisopromin gehört zur ATC-Gruppe A03AX02 und wird in Deutschland als Antidepressivum eingesetzt. Es wird vor allem bei schweren Depressionen angewendet, die nicht auf andere Medikamente ansprechen.
In Deutschland ist Diisopromin ein eher selten verschriebenes Medikament. Im Jahr 2019 wurden insgesamt nur 2.345 Packungen Diisopromin verkauft, was einem Marktanteil von weniger als 0,01 Prozent entspricht.
Diisopromin wirkt durch die Hemmung des Enzyms Monoaminoxidase (MAO), welches für den Abbau von Neurotransmittern wie Serotonin und Noradrenalin im Gehirn verantwortlich ist. Durch die Hemmung der MAO-Aktivität erhöht sich die Konzentration dieser Neurotransmitter im Gehirn, was zu einer Verbesserung der Stimmungslage führen kann.
Da Diisopromin jedoch auch den Abbau von Tyramin hemmt, einem Stoff der in vielen Lebensmitteln wie Käse oder Rotwein enthalten ist, kann es zu gefährlichen Wechselwirkungen kommen. Ein plötzlicher Anstieg des Blutdrucks kann auftreten und im schlimmsten Fall zu einem hypertensiven Notfall führen.
Daher müssen Patienten, die Diisopromin einnehmen, eine strenge Diät einhalten und bestimmte Lebensmittel meiden. Auch andere Medikamente können Wechselwirkungen mit Diisopromin haben und sollten daher nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Nebenwirkungen von Diisopromin können unter anderem Mundtrockenheit, Verstopfung, Schwindel und Schlafstörungen sein. Auch eine Gewichtszunahme ist möglich.
Insgesamt ist Diisopromin ein wirksames Medikament zur Behandlung von schweren Depressionen, jedoch müssen Patienten und Ärzte sich der potentiellen Risiken bewusst sein und sorgfältig abwägen, ob eine Behandlung mit Diisopromin in Frage kommt.