Die Mariendistelfrüchte sind ein pflanzliches Arzneimittel, das zur ATC-Gruppe A05BP01 gehört. In Deutschland wird es gerne zur Unterstützung der Leberfunktion eingesetzt.
Die Mariendistel (Silybum marianum) ist eine Pflanze, die hauptsächlich in Europa und Asien vorkommt. Die Früchte der Pflanze enthalten einen Wirkstoffkomplex namens Silymarin, der für seine leberschützende Wirkung bekannt ist.
In Deutschland werden jedes Jahr viele Packungen von Mariendistelfrüchten verkauft. Laut Statistik wurden im Jahr 2020 über 1 Million Packungen verkauft. Das zeigt, dass das Interesse an diesem pflanzlichen Arzneimittel groß ist.
Die Anwendung von Mariendistelfrüchten kann bei verschiedenen Lebererkrankungen sinnvoll sein. Dazu gehören zum Beispiel chronische Hepatitis oder Leberzirrhose. Auch bei akuten Vergiftungen durch bestimmte Substanzen kann die Einnahme von Mariendistelfrüchten hilfreich sein.
Das pflanzliche Arzneimittel wird meist in Form von Kapseln oder Tabletten eingenommen. Die empfohlene Dosierung liegt bei 140 bis 210 Milligramm Silymarin pro Tag. Es sollte jedoch immer Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker gehalten werden, um die richtige Dosierung zu finden.
Mariendistelfrüchte können auch Nebenwirkungen haben, wie zum Beispiel Magen-Darm-Beschwerden oder allergische Reaktionen. Daher sollten Menschen mit bekannten Allergien oder Unverträglichkeiten vor der Einnahme von Mariendistelfrüchten immer einen Arzt oder Apotheker konsultieren.
Insgesamt ist die Mariendistel ein interessantes pflanzliches Arzneimittel, das bei Lebererkrankungen eine sinnvolle Ergänzung zur konventionellen Therapie sein kann. Es ist jedoch wichtig, sich vor der Einnahme immer von einem Fachmann beraten zu lassen und die Dosierung genau zu beachten.