Die ATC-Gruppe A06AB umfasst Kontaktlaxanzien, welche zur Behandlung von Verstopfung eingesetzt werden. Diese Medikamente wirken lokal im Darm und regen die Darmbewegungen an, um den Stuhl auszuscheiden.
In Deutschland leiden etwa 15% der Bevölkerung unter Verstopfung. Das sind rund 12 Millionen Menschen, die auf eine effektive Behandlung angewiesen sind. Kontaktlaxanzien bieten hier eine schnelle und zuverlässige Lösung.
Die Wirkstoffe in Kontaktlaxanzien sind meistens Anthranoide oder Bisacodyl. Sie stimulieren die Nervenenden im Darm und erhöhen so die Kontraktionen der Darmmuskulatur. Dadurch wird der Stuhl schneller durch den Darm transportiert und ausgeschieden.
Kontaktlaxanzien sollten jedoch nicht dauerhaft eingenommen werden, da sie bei längerer Anwendung zu einer Schädigung der Darmschleimhaut führen können. Auch bei bestimmten Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sollten sie nicht angewendet werden.
Nebenwirkungen von Kontaktlaxanzien können Bauchschmerzen, Übelkeit und Durchfall sein. Diese treten jedoch meist nur vorübergehend auf und verschwinden nach Absetzen des Medikaments wieder.
Insgesamt sind Kontaktlaxanzien eine effektive Möglichkeit zur Behandlung von Verstopfung. Sie sollten jedoch nur kurzfristig angewendet werden und bei längerer Anwendung ärztlich überwacht werden.