Die ATC-Gruppe A07BC08 umfasst Huminsäuren, die in der Medizin als Abführmittel eingesetzt werden. In Deutschland werden sie jedoch nur selten verschrieben.
Laut Statistiken wurden im Jahr 2019 nur etwa 0,1% aller Abführmittel-Rezepte für Huminsäuren ausgestellt. Dies liegt vermutlich daran, dass es effektivere und besser verträgliche Alternativen gibt.
Huminsäuren werden aus pflanzlichen Materialien gewonnen und haben eine stark abführende Wirkung. Sie binden Wasser im Darm und erhöhen so das Stuhlvolumen, was zu einer erleichterten Darmentleerung führt.
Allerdings können Huminsäuren auch unerwünschte Nebenwirkungen haben, wie zum Beispiel Bauchkrämpfe oder Durchfall. Daher sollten sie nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Insgesamt sind Huminsäuren also eine Option für Menschen mit Verstopfung, die auf andere Abführmittel nicht ansprechen. Doch aufgrund ihrer begrenzten Wirksamkeit und möglichen Nebenwirkungen sollten sie nur als letzte Option in Betracht gezogen werden.
Für Apotheker ist es wichtig, ihre Kunden über die Vor- und Nachteile von Huminsäuren aufzuklären und gegebenenfalls alternative Behandlungsmöglichkeiten anzubieten.