Übersicht
Hitzeausschlag – auch bekannt als Stachelhitze und Miliaria – ist nicht nur etwas für Babys. Auch Erwachsene sind davon betroffen, vor allem bei heißer, feuchter Witterung.
Hitzeausschlag entsteht, wenn Schweiß in der Haut eingeschlossen wird. Die Symptome können von kleinen Bläschen bis zu tiefen, entzündeten Knoten reichen. Einige Formen von Hitzeausschlag sind sehr juckend.
Hitzeausschlag verschwindet in der Regel, sobald die Haut abkühlt. Schwere Formen des Ausschlags müssen möglicherweise von einem Arzt behandelt werden.
Symptome
Bei Erwachsenen tritt der Hitzeausschlag in der Regel in Hautfalten und an Stellen auf, an denen die Kleidung auf der Haut reibt. Bei Säuglingen tritt der Ausschlag vor allem im Nacken, an den Schultern und auf der Brust auf. Er kann auch in den Achselhöhlen, Ellenbogenfalten und in der Leiste auftreten.
Arten von Hitzeausschlag
Die Arten von Hitzeausschlag werden danach eingeteilt, wie tief der Schweiß in der Haut eingeschlossen ist. Die Anzeichen und Symptome für jeden Typ sind unterschiedlich.
- Die mildeste Form des Hitzeausschlags wird als Miliaria crystallina bezeichnet. Sie tritt auf, wenn die Öffnung des Schweißkanals auf der Hautoberfläche (Schweißpore) verstopft ist. Diese Form ist durch winzige, klare, flüssigkeitsgefüllte Beulen gekennzeichnet, die leicht aufbrechen.
- Eine Form, die tiefer in der Haut vorkommt, heißt Miliaria rubra. Sie wird manchmal auch als „stachelige Hitze“ bezeichnet. Zu den Anzeichen und Symptomen gehören kleine, entzündete, blasenartige Beulen und Juckreiz oder Kribbeln an der betroffenen Stelle.
- Gelegentlich füllen sich die entzündeten Beulen der Miliaria rubra mit Eiter. Diese Form wird als Miliaria pustulosa bezeichnet.
- Eine weniger häufige Form des Hitzeausschlags ist die Miliaria profunda. Sie betrifft die tiefste Schicht der Haut (Dermis). Sie verursacht feste, schmerzhafte oder juckende entzündete Beulen, die wie Gänsehaut aussehen und aufbrechen können.
Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Hitzeausschlag heilt in der Regel ab, indem man die Haut kühlt und den Kontakt mit der Hitze, die ihn verursacht hat, vermeidet. Suchen Sie Ihren Arzt auf, wenn die Symptome bei Ihnen oder Ihrem Kind länger als ein paar Tage andauern oder der Ausschlag sich zu verschlimmern scheint.
Verursacht
Ein Hitzeausschlag entsteht, wenn ein Kanal, der von einer Schweißdrüse zur Hautoberfläche führt, verstopft oder entzündet ist. Dadurch wird die Öffnung des Schweißkanals an der Hautoberfläche (Schweißpore) blockiert. Anstatt zu verdunsten, wird der Schweiß unter der Haut eingeschlossen, was zu Reizungen und Beulen auf der Haut führt.
Risikofaktoren
Zu den Faktoren, die das Risiko eines Hitzeausschlags erhöhen, gehören:
- Als Neugeborenes, da Neugeborene unreife Schweißkanäle haben
- Leben in einem heißen, feuchten Klima
- Körperlich aktiv sein
- Längere Bettruhe und Fieber
Komplikationen
Hitzeausschlag heilt normalerweise ohne Narbenbildung ab. Bei Menschen mit brauner oder schwarzer Haut besteht das Risiko, dass die Haut als Reaktion auf entzündliche Hauterkrankungen heller oder dunkler wird (postinflammatorische Hypopigmentierung oder Hyperpigmentierung). Diese Veränderungen verschwinden in der Regel innerhalb von Wochen oder Monaten.
Eine häufige Komplikation ist eine Infektion mit Bakterien, die zu entzündeten und juckenden Pusteln führt.
Prävention
So schützen Sie sich oder Ihr Kind vor Hitzeausschlag:
- Ziehen Sie bei heißem Wetter lockere, leichte Kleidung an, die die Feuchtigkeit von der Haut wegleitet. Wickeln Sie Neugeborene nicht in zu viele Schichten ein.
- Schränken Sie bei heißem Wetter körperliche Aktivitäten ein. Halten Sie sich im Schatten oder in einem klimatisierten Gebäude auf. Oder benutzen Sie einen Ventilator, um die Luft zu zirkulieren.
- Halten Sie Ihren Schlafbereich kühl und gut belüftet.
- Vermeiden Sie Cremes und Salben, die die Poren verstopfen können.
- Vermeiden Sie Medikamente, die Schwitzen verursachen, wie Clonidin, Betablocker und Opioide.
Diagnose
Sie brauchen keine Tests, um einen Hitzeausschlag zu diagnostizieren. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann ihn in der Regel durch eine Untersuchung der Haut diagnostizieren. Ein Zustand, der wie Hitzeausschlag aussieht, ist die transiente neonatale pustulöse Melanose (TNPM). TNPM betrifft hauptsächlich Neugeborene mit brauner oder schwarzer Haut. Sie ist harmlos und klärt sich ohne Behandlung in ein paar Tagen.
Behandlung
Die Behandlung von leichtem Hitzeausschlag besteht darin, die Haut zu kühlen und die Hitze zu vermeiden, die den Zustand verursacht hat. Sobald die Haut gekühlt ist, verschwindet ein leichter Hitzeausschlag in der Regel schnell.
Lebensstil und Hausmittel
Die folgenden Tipps helfen Ihnen, Ihren Hitzeausschlag zu heilen und sich besser zu fühlen:
- Drücken Sie ein kühles Tuch auf Ihre Haut oder nehmen Sie eine kühle Dusche oder ein Bad. Es kann helfen, die Haut an der Luft trocknen zu lassen.
- Vermeiden Sie ölige oder fettige Feuchtigkeitscremes, Kosmetika, Sonnenschutzmittel und andere Produkte, die die Poren weiter verstopfen können. Verwenden Sie stattdessen eine Feuchtigkeitscreme mit Wollfett (wasserfreies Lanolin), das die Verstopfung der Schweißkanäle verhindert.
Vorbereitung auf Ihren Termin
Ein Besuch bei einem Arzt ist bei Hitzeausschlag normalerweise nicht erforderlich. Wenn Ihr Ausschlag schwerer ist, sollten Sie Ihren Hausarzt oder einen auf Hautkrankheiten spezialisierten Arzt (Dermatologen) aufsuchen, um sicherzugehen, dass es sich um einen Hitzeausschlag und nicht um eine andere Hautkrankheit handelt.
Bevor Sie sich auf den Weg machen, sollten Sie Ihre Fragen zu Ihrer Erkrankung auflisten. Bei einem Hitzeausschlag sollten Sie Ihrem Gesundheitsdienstleister unter anderem folgende Fragen stellen:
- Was könnte diesen Ausschlag verursacht haben?
- Wie kann ich sie behandeln?
- Muss ich meine körperliche Aktivität einschränken, bis der Ausschlag verschwunden ist?
- Wie kann ich das in Zukunft verhindern?