Die ATC-Gruppe A01AP02 umfasst Kamillenblüten, die als Heilmittel bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden können. In Deutschland sind Kamillenblüten sehr beliebt und werden oft in der Selbstmedikation verwendet.
Laut Statistiken des Bundesverbands der Arzneimittel-Hersteller (BAH) wurden im Jahr 2019 mehr als 10 Millionen Packungen mit Kamillenblüten verkauft. Das zeigt, dass dieses Naturheilmittel eine wichtige Rolle in der deutschen Gesundheitsversorgung spielt.
Kamillenblüten werden vor allem bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum eingesetzt. Sie wirken entzündungshemmend und beruhigend auf die Schleimhäute. Auch bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Krämpfen können Kamillenblüten helfen.
In der Hautpflege werden Kamillenblüten oft zur Linderung von Juckreiz und Hautirritationen eingesetzt. Auch bei Sonnenbrand oder leichten Verbrennungen kann eine Anwendung mit Kamillentee oder -extrakt helfen.
Die Zubereitung von Kamillentee ist einfach: Ein bis zwei Teelöffel getrocknete Kamillenblüten werden mit heißem Wasser übergossen und für etwa fünf Minuten ziehen gelassen. Der Tee kann dann abgeseiht und warm oder kalt getrunken werden.
Auch äußerlich angewendet kann man von den positiven Eigenschaften der Kamille profitieren: Für ein Dampfbad gegen Erkältungsbeschwerden gibt man einige Tropfen ätherisches Kamillenöl in heißes Wasser und inhaliert den Dampf für einige Minuten.
Kamillenblüten sind ein bewährtes Naturheilmittel, das bei vielen Beschwerden Linderung bringen kann. Ob als Tee, Badezusatz oder Inhalation – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. In Deutschland ist die Kamille sehr beliebt und wird auch in der Apotheke oft empfohlen.
Wer unter Beschwerden leidet, sollte jedoch immer einen Arzt oder Apotheker zu Rate ziehen und sich nicht ausschließlich auf Selbstmedikation verlassen. Denn auch bei pflanzlichen Heilmitteln können Wechselwirkungen oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.