Die ATC-Gruppe A02 umfasst Mittel, die bei säurebedingten Erkrankungen eingesetzt werden. Dazu gehören unter anderem Antazida, Protonenpumpenhemmer und H2-Rezeptorantagonisten.
In Deutschland leiden viele Menschen unter Sodbrennen und anderen säurebedingten Beschwerden. Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 haben etwa 30% der Bevölkerung mindestens einmal im Monat Sodbrennen. Frauen sind dabei etwas häufiger betroffen als Männer.
Antazida sind Mittel, die direkt im Magen eine neutralisierende Wirkung auf die Magensäure haben. Sie können schnell und effektiv gegen Sodbrennen und saures Aufstoßen helfen. Allerdings ist ihre Wirkungsdauer begrenzt und sie sollten nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
Protonenpumpenhemmer (PPI) hemmen die Produktion von Magensäure durch Hemmung der Protonenpumpe in den Belegzellen des Magens. Sie sind sehr effektiv bei der Behandlung von Refluxkrankheit, Geschwüren im Magen-Darm-Trakt und anderen säurebedingten Erkrankungen. Allerdings sollten sie nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden, da sie auch Nebenwirkungen haben können.
H2-Rezeptorantagonisten blockieren die Wirkung des Histamins auf die H2-Rezeptoren in den Belegzellen des Magens, wodurch ebenfalls weniger Magensäure produziert wird. Sie sind vor allem bei leichteren Formen von Sodbrennen geeignet.
Es ist wichtig, bei säurebedingten Beschwerden nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die Ursachen zu bekämpfen. Dazu gehört zum Beispiel eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und eine Gewichtsreduktion bei Übergewicht.
Insgesamt bieten die Mittel der ATC-Gruppe A02 eine effektive Möglichkeit zur Behandlung von säurebedingten Erkrankungen. Allerdings sollten sie immer in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden und nicht über einen längeren Zeitraum ohne ärztliche Kontrolle.