Benfotiamin isch a Vitamin B1-Derivat, des in Deutschland als Arzneimittel zur Behandlung von diabetischer Neuropathie zugelassen isch. Es ghört zur ATC-Gruppe A11DA03.
Diabetische Neuropathie isch a häufige Komplikation bei Diabetes mellitus und kann zu Schmerzen, Taubheit und Kribbeln in den Extremitäten führen. Benfotiamin wird verwendet, um diese Symptome zu lindern und die Nervenfunktion zu verbessern.
In Deutschland gibt es laut Statistik der Bundesärztekammer im Jahr 2019 etwa 7,5 Millionen Menschen mit Diabetes mellitus. Davon leiden schätzungsweise 30% an diabetischer Neuropathie. Benfotiamin wird häufig als Teil der Therapie eingesetzt.
Benfotiamin wirkt durch Erhöhung des intrazellulären Thiaminspiegels, was wiederum die Aktivität von Enzymen erhöht, die für den Energiestoffwechsel der Nervenzellen wichtig sind. Dies kann dazu beitragen, dass geschädigte Nervenzellen repariert werden und ihre Funktion wiederhergestellt wird.
Die empfohlene Dosierung von Benfotiamin beträgt in der Regel 300 mg pro Tag. Es ist als verschreibungspflichtiges Arzneimittel erhältlich und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Nebenwirkungen von Benfotiamin sind selten und meist mild. Dazu gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall sowie allergische Reaktionen wie Hautausschlag oder Juckreiz.
In Deutschland ist Benfotiamin als Arzneimittel unter verschiedenen Handelsnamen erhältlich, darunter Milgamma® protekt und Benfogamma®. Es ist auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich, jedoch sollte die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer mit einem Arzt abgestimmt werden.
Insgesamt kann Benfotiamin bei der Behandlung von diabetischer Neuropathie eine wirksame Ergänzung zur Standardtherapie sein. Es hat sich als sicher und gut verträglich erwiesen und wird von vielen Ärzten in Deutschland verschrieben.