Die ATC-Gruppe B01AB02 umfasst Antithrombin III und Antithrombin alfa. Diese Medikamente werden zur Vorbeugung und Behandlung von Blutgerinnseln eingesetzt.
In Deutschland sind Blutgerinnsel ein häufiges Problem. Laut Statistiken leiden jedes Jahr etwa 60.000 Menschen an einer tiefen Venenthrombose, bei der sich ein Blutgerinnsel in den tiefen Venen bildet. Eine weitere Gefahr sind Lungenembolien, bei denen sich das Gerinnsel löst und in die Lunge gelangt. Etwa 30.000 Menschen in Deutschland erleiden jedes Jahr eine solche Embolie.
Antithrombin III und Antithrombin alfa wirken auf unterschiedliche Weise, um die Bildung von Blutgerinnseln zu verhindern. Antithrombin III ist ein natürlich vorkommendes Protein im Körper, das die Aktivität von Gerinnungsfaktoren hemmt. Wenn es nicht ausreichend vorhanden ist, kann es zu einer erhöhten Gerinnungsneigung kommen.
Antithrombin alfa hingegen ist ein synthetisch hergestelltes Protein, das dem natürlichen Antithrombin III ähnelt und ebenfalls die Gerinnungsaktivität hemmt.
Beide Medikamente werden intravenös verabreicht und müssen unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Sie können bei Patienten mit angeborenen oder erworbenen Mangelzuständen von Antithrombin III eingesetzt werden oder als prophylaktische Maßnahme bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für Thrombosen.
Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Antithrombin III und Antithrombin alfa auftreten, wie zum Beispiel allergische Reaktionen oder Blutungen. Daher ist eine sorgfältige Überwachung des Patienten notwendig.
Insgesamt sind Antithrombin III und Antithrombin alfa wichtige Medikamente zur Vorbeugung und Behandlung von Blutgerinnseln. Sie können das Risiko für lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungenembolien reduzieren und somit die Gesundheit der Patienten verbessern.