Die ATC-Gruppe B05AX41 umfasst Erythrozyten ohne Pharmazentralnummer. Das sind rote Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Körper zuständig sind. Sie werden in der Medizin häufig bei Patienten mit Blutarmut eingesetzt.
In Deutschland ist die Anwendung von Erythrozytenpräparaten weit verbreitet. Laut Statistik wurden im Jahr 2019 insgesamt 3,8 Millionen Einheiten an Erythrozytenkonzentraten verabreicht. Das entspricht einer Steigerung von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Erythrozyten ohne Pharmazentralnummer werden in der Regel nicht von Apotheken verkauft, sondern direkt von Blutspendediensten oder Krankenhäusern bezogen. Sie unterliegen strengen Qualitätskontrollen und müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um für die Anwendung beim Patienten zugelassen zu werden.
Die Herstellung von Erythrozytenkonzentraten erfolgt durch Zentrifugation des gespendeten Vollbluts. Dabei werden die roten Blutkörperchen vom Plasma getrennt und in einer speziellen Lösung konserviert. Die Lagerung erfolgt bei niedrigen Temperaturen, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu gewährleisten.
Die Anwendung von Erythrozytenpräparaten birgt jedoch auch Risiken und Nebenwirkungen. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder Übertragungen von Infektionskrankheiten kommen. Deshalb ist eine sorgfältige Auswahl der Spender sowie eine gründliche Untersuchung des gespendeten Bluts unerlässlich.
In der Apotheke haben Erythrozyten ohne Pharmazentralnummer keine Bedeutung, da sie nicht frei verkäuflich sind. Apotheker können jedoch bei Fragen zur Anwendung oder möglichen Nebenwirkungen beratend tätig sein und den Patienten gegebenenfalls an den behandelnden Arzt verweisen.
Insgesamt sind Erythrozytenpräparate ein wichtiger Bestandteil der modernen Medizin und tragen maßgeblich zur Behandlung von Patienten mit Blutarmut bei. Eine sorgfältige Auswahl der Spender sowie eine gründliche Untersuchung des gespendeten Bluts sind dabei unerlässlich, um mögliche Risiken zu minimieren.