Die ATC-Gruppe B05BC beinhaltet die Osmodiuretika. Diese Medikamente werden zur Behandlung von Ödemen eingesetzt, also von Wassereinlagerungen im Körper. Sie wirken durch eine Erhöhung der Harnproduktion und somit einer Ausscheidung von überschüssigem Wasser.
In Deutschland werden Osmodiuretika vergleichsweise selten verschrieben. Im Jahr 2019 wurden insgesamt nur rund 1,5 Millionen Packungen dieser Medikamentengruppe abgegeben. Das entspricht einem Anteil von lediglich 0,4 Prozent aller verordneten Arzneimittel.
Ein bekanntes Osmodiuretikum ist Mannitol, das vor allem in der Notfallmedizin eingesetzt wird. Es kann beispielsweise bei Hirnödemen oder akutem Nierenversagen zum Einsatz kommen.
Ein weiteres Osmodiuretikum ist Sorbitol, das vor allem in der Leberchirurgie verwendet wird. Hierbei soll es dazu beitragen, dass die Leber während des Eingriffs besser durchblutet wird und somit besser funktioniert.
Osmodiuretika können jedoch auch Nebenwirkungen haben. So kann es zu einer Dehydration kommen, da vermehrt Wasser aus dem Körper ausgeschieden wird. Auch ein Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt kann auftreten.
Generell sollten Osmodiuretika nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und nicht ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt abgesetzt werden.
Insgesamt sind die Osmodiuretika eine wichtige Gruppe von Medikamenten zur Behandlung von Ödemen. Sie können jedoch auch Nebenwirkungen haben und sollten daher nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. In Deutschland werden sie vergleichsweise selten verschrieben, spielen jedoch in der Notfallmedizin und Leberchirurgie eine wichtige Rolle.