Die ATC-Gruppe B06AX03 beinhaltet den Wirkstoff Voxelotor. Dieser wird zur Behandlung von Sichelzellanämie eingesetzt. In Deutschland sind etwa 4.000 Menschen von dieser Erkrankung betroffen.
Voxelotor ist ein sogenannter Hämoglobin-S-Modifikator. Das bedeutet, dass er das Hämoglobin im Blut verändert und somit die Bildung von Sichelzellen verhindert. Dadurch kann die Anzahl der Schmerzkrisen reduziert werden, die bei Sichelzellanämie auftreten können.
In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Voxelotor bei Patienten mit Sichelzellanämie zu einer signifikanten Verbesserung der Hämoglobinkonzentration im Blut führt. Auch die Anzahl der Schmerzkrisen konnte reduziert werden.
In Deutschland ist Voxelotor seit 2020 zugelassen und wird unter dem Handelsnamen Oxbryta® vertrieben. Es handelt sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament, das nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden sollte.
Die Dosierung von Voxelotor hängt vom Gewicht des Patienten ab und wird individuell vom Arzt festgelegt. In der Regel wird das Medikament einmal täglich in Form einer Tablette eingenommen.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Voxelotor Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie allergischen Reaktionen oder Leberschäden kommen.
Patienten, die Voxelotor einnehmen, sollten regelmäßig von ihrem Arzt überwacht werden. Insbesondere bei Auftreten von ungewöhnlichen Symptomen oder Nebenwirkungen sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.
Insgesamt stellt Voxelotor eine vielversprechende Option zur Behandlung von Sichelzellanämie dar. Durch seine Wirkung auf das Hämoglobin im Blut kann es dazu beitragen, Schmerzkrisen zu reduzieren und die Lebensqualität der betroffenen Patienten zu verbessern.