Acetyldigitoxin gehört zur ATC-Gruppe C01AA01 und wird in Deutschland als Medikament zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt. Es handelt sich um ein Derivat des Digitalisglykosids Digitoxin, das aus den Blättern des Fingerhuts gewonnen wird.
In Deutschland ist die Verwendung von Acetyldigitoxin im Vergleich zu anderen Digitalisglykosiden eher selten. Laut Statistiken werden jährlich nur wenige Tausend Packungen verschrieben. Dies liegt unter anderem daran, dass es in der Therapie von Herzinsuffizienz mittlerweile effektivere Medikamente gibt.
Dennoch kann Acetyldigitoxin bei bestimmten Patienten eine wichtige Rolle spielen. Es wirkt positiv auf die Kontraktionskraft des Herzmuskels und kann somit dazu beitragen, dass das Herz effektiver pumpt. Zudem hat es eine harntreibende Wirkung, was bei Patienten mit Flüssigkeitsansammlungen im Körper (Ödemen) hilfreich sein kann.
Wie alle Digitalisglykoside muss auch Acetyldigitoxin sorgfältig dosiert werden, da es bei Überdosierung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen kann. Dazu zählen unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Herzrhythmusstörungen.
Patienten sollten während der Behandlung mit Acetyldigitoxin regelmäßig ärztlich überwacht werden, um eventuelle Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls die Dosierung anzupassen.
Insgesamt ist Acetyldigitoxin ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Herzinsuffizienz, auch wenn es in Deutschland nicht so häufig eingesetzt wird wie andere Digitalisglykoside. Eine sorgfältige Dosierung und Überwachung sind jedoch unerlässlich, um eine sichere und effektive Behandlung zu gewährleisten.