Metildigoxin gehört zur ATC-Gruppe C01AA08 und wird zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt. Es handelt sich um ein Digitalispräparat, das aus dem Wirkstoff Digoxin abgeleitet ist.
In Deutschland wird Metildigoxin vergleichsweise selten verschrieben. Im Jahr 2019 wurden insgesamt nur rund 50.000 Packungen des Medikaments abgegeben. Das entspricht einem Marktanteil von etwa 0,1 Prozent im Bereich der Herz-Kreislauf-Medikamente.
Metildigoxin wirkt auf das Herz, indem es die Kontraktionskraft des Herzmuskels erhöht und somit die Pumpfunktion verbessert. Dadurch kann bei Patienten mit Herzinsuffizienz eine Entlastung des Herzens erreicht werden.
Die Dosierung von Metildigoxin muss individuell angepasst werden, da es eine schmale therapeutische Breite hat und bereits geringe Abweichungen von der empfohlenen Dosis zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Aufgrund der engen therapeutischen Breite von Metildigoxin ist eine regelmäßige Überwachung der Blutspiegel notwendig, um eine Überdosierung oder Unterdosierung zu vermeiden. Auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten müssen beachtet werden.
Insgesamt ist Metildigoxin ein wichtiger Bestandteil in der Therapie von Patienten mit Herzinsuffizienz. Trotzdem wird es in Deutschland vergleichsweise selten verschrieben und nur bei einer kleinen Gruppe von Patienten eingesetzt.