Die ATC-Gruppe C01EB17 umfasst das Medikament Ivabradin. Es wird zur Behandlung von Herzinsuffizienz und chronischer Angina pectoris eingesetzt.
In Deutschland leiden etwa 1,8 Millionen Menschen an Herzinsuffizienz. Die Erkrankung ist durch eine eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens gekennzeichnet und führt zu einer verringerten Sauerstoffversorgung des Körpers. Ivabradin kann hierbei helfen, indem es den Herzschlag verlangsamt und somit die Belastung des Herzens reduziert.
Auch bei chronischer Angina pectoris kann Ivabradin Linderung verschaffen. Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung, bei der es zu einer Verengung der Herzkranzgefäße kommt und dadurch Schmerzen in der Brust entstehen. Durch die Einnahme von Ivabradin wird der Sauerstoffbedarf des Herzens gesenkt und somit auch die Häufigkeit von Angina-pectoris-Anfällen reduziert.
Ivabradin ist ein selektiver Inhibitor des so genannten If-Kanals im Sinusknoten des Herzens. Dadurch wird die Depolarisation verlangsamt und somit auch die Frequenz des Herzschlags reduziert. Eine weitere Wirkung von Ivabradin besteht darin, dass es den Blutdruck senken kann.
Die Anwendung von Ivabradin sollte jedoch nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es einige Kontraindikationen gibt. So darf das Medikament beispielsweise nicht bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung oder einer Herzfrequenz unter 60 Schlägen pro Minute angewendet werden.
In klinischen Studien konnte gezeigt werden, dass Ivabradin eine effektive und gut verträgliche Therapieoption bei Herzinsuffizienz und chronischer Angina pectoris darstellt. So konnte beispielsweise in der SHIFT-Studie gezeigt werden, dass die Einnahme von Ivabradin das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall signifikant reduziert.
Insgesamt ist Ivabradin somit ein wichtiger Bestandteil der Therapie bei Herzinsuffizienz und chronischer Angina pectoris. Durch seine selektive Wirkung auf den If-Kanal im Sinusknoten des Herzens kann es dazu beitragen, die Belastung des Herzens zu reduzieren und somit auch das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse zu senken.