Die ATC-Gruppe C01EP umfasst andere pflanzliche Herzmittel. Diese Gruppe enthält Arzneimittel, die aus verschiedenen Pflanzenextrakten hergestellt werden und zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden.
In Deutschland sind pflanzliche Arzneimittel sehr beliebt. Laut Statistiken werden etwa 40% aller verschreibungspflichtigen Medikamente in Deutschland aus pflanzlichen Wirkstoffen hergestellt. Auch die Verwendung von pflanzlichen Herzmitteln ist in Deutschland weit verbreitet.
Zu den wichtigsten Vertretern der ATC-Gruppe C01EP gehören Crataegus (Weißdorn), Digitalis (Fingerhut) und Strophanthus (Strophantus). Diese Pflanzenextrakte enthalten verschiedene Wirkstoffe, die auf das Herz-Kreislauf-System wirken und dabei helfen können, den Blutdruck zu senken, das Herz zu stärken und den Blutfluss zu verbessern.
Weißdorn wird oft zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Herzinsuffizienzen eingesetzt. Es kann auch bei Angina pectoris und Bluthochdruck helfen. Die Wirkung von Weißdorn beruht auf seinen Flavonoiden und Procyanidinen, die antioxidativ wirken und das Herzmuskelgewebe schützen können.
Fingerhut ist ein starkes herzwirksames Glykosid, das bei schweren Herzinsuffizienzen eingesetzt wird. Es kann jedoch auch toxisch sein und sollte daher nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. Fingerhut wirkt auf das Herz, indem es die Kontraktionskraft erhöht und den Blutfluss verbessert.
Strophantus wird oft zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Es enthält Wirkstoffe wie Strophanthin und K-Strophanthin, die auf das Herz-Kreislauf-System wirken und dabei helfen können, den Herzrhythmus zu normalisieren.
Pflanzliche Herzmittel können eine gute Alternative zu synthetischen Medikamenten sein. Sie haben oft weniger Nebenwirkungen und können gut verträglich sein. Allerdings sollten sie immer unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden, da sie auch toxisch sein können.
Insgesamt ist die ATC-Gruppe C01EP eine wichtige Gruppe von pflanzlichen Arzneimitteln zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Verwendung dieser Mittel ist in Deutschland weit verbreitet und kann eine gute Option für Patienten mit leichten bis mittelschweren Erkrankungen sein.