Canrenon gehört zur ATC-Gruppe C03DA03 und wird als Diuretikum eingesetzt. Es wird vor allem bei Patienten mit Herzinsuffizienz oder Leberzirrhose angewendet, um überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu entfernen.
In Deutschland ist Canrenon ein relativ selten verschriebenes Medikament. Im Jahr 2019 wurden nur etwa 20.000 Packungen verkauft. Dies liegt wahrscheinlich daran, dass es in der Regel nur bei schweren Erkrankungen eingesetzt wird und es auch andere Diuretika gibt, die häufiger verschrieben werden.
Canrenon wirkt, indem es die Ausscheidung von Natrium und Wasser über die Nieren erhöht. Dadurch sinkt das Blutvolumen und der Druck in den Blutgefäßen nimmt ab. Dies kann dazu beitragen, dass sich Ödeme (Wassereinlagerungen) zurückbilden und der Körper entlastet wird.
Wie bei allen Medikamenten kann Canrenon Nebenwirkungen haben. Dazu gehören unter anderem Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Überempfindlichkeitsreaktion kommen.
Canrenon sollte nicht von Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung oder einer Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff eingenommen werden. Auch während der Schwangerschaft sollte das Medikament vermieden werden.
Insgesamt ist Canrenon ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Herzinsuffizienz und Leberzirrhose. Obwohl es in Deutschland nicht sehr häufig verschrieben wird, kann es für manche Patienten eine sinnvolle Therapieoption sein. Wie bei allen Medikamenten sollte jedoch immer eine individuelle Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen und die Anwendung von einem Arzt überwacht werden.