Die ATC-Gruppe C03ED01 umfasst die Kombination von Spironolacton und Furosemid. Diese beiden Wirkstoffe werden häufig zur Behandlung von Herzinsuffizienz eingesetzt.
In Deutschland sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine der häufigsten Todesursachen. Laut Statistiken des Robert Koch-Instituts waren im Jahr 2017 rund 40% aller Todesfälle auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Die Behandlung von Herzinsuffizienz ist daher ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung in Deutschland.
Spironolacton ist ein sogenannter Aldosteron-Antagonist, der die Wirkung des Hormons Aldosteron blockiert. Dieses Hormon reguliert den Wasser- und Salzhaushalt im Körper und kann bei einer Überproduktion zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe führen. Durch die Blockade von Aldosteron wird die Ausscheidung von Natrium und Wasser über die Nieren erhöht, was zu einer Entlastung des Herzens führt.
Furosemid hingegen ist ein Diuretikum, das ebenfalls zur Ausscheidung von Natrium und Wasser über die Nieren beiträgt. Es wirkt schnell und stark harntreibend, was besonders bei akuter Herzinsuffizienz wichtig sein kann.
Die Kombination aus Spironolacton und Furosemid ermöglicht eine gezielte Therapie bei schwerer Herzinsuffizienz mit Ödemen (Wasseransammlungen) in den Beinen oder Lungenödem (Wasseransammlungen in der Lunge). Durch die verstärkte Ausscheidung von Natrium und Wasser wird das Herz entlastet und die Symptome der Herzinsuffizienz können gelindert werden.
Es ist jedoch zu beachten, dass Spironolacton und Furosemid auch Nebenwirkungen haben können. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Elektrolytstörungen wie ein Mangel an Kalium oder Magnesium im Blut sowie eine erhöhte Harnsäurekonzentration. Eine regelmäßige Überwachung der Elektrolytwerte im Blut ist daher empfehlenswert.
Insgesamt ist die Kombination aus Spironolacton und Furosemid eine wichtige Therapieoption bei schwerer Herzinsuffizienz mit Ödemen. Es sollte jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht eingesetzt werden, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.