Die ATC-Gruppe C03XP03 umfasst Wacholderbeeren, die in der Volksmedizin schon seit Jahrhunderten zur Behandlung von verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden. In Deutschland sind Wacholderbeeren als pflanzliches Arzneimittel zugelassen und werden oft bei Verdauungsproblemen und Blasenentzündungen eingesetzt.
Laut Statistiken aus dem Jahr 2019 wurden in Deutschland insgesamt 1.183 Packungen mit Wacholderbeeren verkauft. Das mag nicht viel klingen, aber bedenkt man, dass es sich hierbei um ein pflanzliches Arzneimittel handelt, ist es doch eine beachtliche Zahl.
Wacholderbeeren haben eine harntreibende Wirkung und können somit bei Blasenentzündungen helfen. Außerdem regen sie die Verdauung an und können bei Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Völlegefühl Linderung verschaffen.
Die Beeren enthalten ätherische Öle, Flavonoide und Gerbstoffe, die für ihre heilende Wirkung verantwortlich sind. Sie werden meistens als Tee oder Tinktur eingenommen.
In der Volksmedizin wird auch gerne ein Wacholderbeeröl hergestellt, das äußerlich angewendet wird. Es soll bei Rheuma- und Gelenkschmerzen sowie Muskelverspannungen helfen.
Wichtig ist jedoch zu beachten, dass Wacholderbeeren nicht für jeden geeignet sind. Schwangere Frauen sollten sie zum Beispiel nicht einnehmen, da sie Wehen auslösen können. Auch Menschen mit Nierenproblemen sollten vorsichtig sein, da die harntreibende Wirkung zu einer Überlastung der Nieren führen kann.
Insgesamt sind Wacholderbeeren jedoch ein interessantes pflanzliches Arzneimittel mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten. Wer unter Verdauungsproblemen oder Blasenentzündungen leidet, kann sie durchaus ausprobieren – am besten in Absprache mit einem Arzt oder Apotheker.
Und wer weiß, vielleicht werden in Zukunft noch mehr Menschen auf die heilende Wirkung der Wacholderbeeren aufmerksam und die Verkaufszahlen steigen weiter an.