Cilazapril und Hydrochlorothiazid sind zwei Wirkstoffe, die in der ATC-Gruppe C09BA28 zusammengefasst werden. Diese Gruppe umfasst Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck.
In Deutschland leiden etwa 20 bis 30 Prozent der Erwachsenen an Bluthochdruck. Das bedeutet, dass der Druck in den Arterien dauerhaft erhöht ist und somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall oder Herzinfarkt steigt. Eine Behandlung mit blutdrucksenkenden Medikamenten wie Cilazapril und Hydrochlorothiazid kann hierbei helfen.
Cilazapril gehört zur Gruppe der ACE-Hemmer und wirkt durch die Hemmung des Enzyms ACE, welches für die Bildung des gefäßverengenden Hormons Angiotensin II verantwortlich ist. Durch diese Hemmung erweitern sich die Blutgefäße und der Blutdruck wird gesenkt.
Hydrochlorothiazid hingegen ist ein Diuretikum, auch bekannt als "Wassertablette". Es fördert die Ausscheidung von Wasser und Salzen über den Urin, wodurch das Blutvolumen abnimmt und somit auch der Blutdruck sinkt.
Die Kombination aus Cilazapril und Hydrochlorothiazid verstärkt den blutdrucksenkenden Effekt beider Wirkstoffe. Zudem kann durch die Kombination eine niedrigere Dosierung beider Wirkstoffe erreicht werden, was mögliche Nebenwirkungen reduziert.
Neben der Senkung des Blutdrucks können Cilazapril und Hydrochlorothiazid auch positive Effekte auf die Nierenfunktion haben. ACE-Hemmer wie Cilazapril können die Nierendurchblutung verbessern und somit das Risiko für Nierenschäden bei Diabetes reduzieren. Hydrochlorothiazid kann ebenfalls bei bestimmten Nierenerkrankungen eingesetzt werden.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Cilazapril und Hydrochlorothiazid Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören unter anderem Schwindel, Kopfschmerzen, trockener Husten oder Magen-Darm-Beschwerden. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie allergischen Reaktionen oder Blutbildveränderungen kommen.
Insgesamt ist die Kombination aus Cilazapril und Hydrochlorothiazid eine effektive Möglichkeit zur Behandlung von Bluthochdruck und kann auch positive Effekte auf die Nierenfunktion haben. Wie bei allen Medikamenten sollte jedoch vor der Einnahme ein Arzt konsultiert werden, um mögliche Risiken abzuklären und eine individuelle Dosierung festzulegen.