Enalapril und Lercanidipin gehören zur ATC-Gruppe C09BB02 und werden oft in Kombination verschrieben. Diese Kombination wird zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt.
In Deutschland leiden etwa 20 bis 30 Prozent der Erwachsenen an Bluthochdruck. Das bedeutet, dass der Druck in den Arterien dauerhaft erhöht ist. Ein hoher Blutdruck kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, wie zum Beispiel Schlaganfall oder Herzinfarkt.
Enalapril gehört zu den sogenannten ACE-Hemmern. Es blockiert ein Enzym im Körper, das für die Bildung von Angiotensin II verantwortlich ist. Dieses Hormon bewirkt eine Verengung der Blutgefäße und somit einen Anstieg des Blutdrucks. Durch die Hemmung dieses Enzyms wird die Bildung von Angiotensin II reduziert und somit auch der Blutdruck gesenkt.
Lercanidipin hingegen gehört zu den Calciumkanalblockern. Es blockiert bestimmte Kanäle in den Zellen, die für den Einstrom von Calciumionen verantwortlich sind. Dadurch wird die Kontraktion der glatten Muskulatur in den Arterien reduziert und somit auch der Widerstand gegenüber dem Blutfluss verringert.
Die Kombination aus Enalapril und Lercanidipin hat sich als sehr wirksam bei der Behandlung von Bluthochdruck erwiesen. Eine Studie aus dem Jahr 2015 ergab, dass diese Kombination bei Patienten mit unkontrolliertem Bluthochdruck eine signifikante Senkung des systolischen Blutdrucks bewirken konnte.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Enalapril und Lercanidipin Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten zählen Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit. In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen.
Es ist wichtig, dass Patienten die Einnahme von Enalapril und Lercanidipin nicht eigenmächtig abbrechen oder die Dosierung verändern. Eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks durch den behandelnden Arzt ist ebenfalls empfehlenswert.
Insgesamt ist die Kombination aus Enalapril und Lercanidipin eine wirksame Option zur Behandlung von Bluthochdruck. Es ist jedoch wichtig, dass Patienten sich an die Anweisungen ihres Arztes halten und eventuelle Nebenwirkungen melden.