Die Melissenblätter gehören zur ATC-Gruppe D06BP01 und werden in Deutschland oft als Heilpflanze verwendet. In der deutschen Apotheke sind sie unter dem Namen "Melissae folium" bekannt.
Die Melisse ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch werden kann. Sie hat ovale Blätter mit einem angenehmen Zitronenduft und blüht von Juni bis September. Die Blätter werden geerntet, wenn die Pflanze in voller Blüte steht.
In Deutschland wird die Melisse vor allem bei nervösen Beschwerden eingesetzt. Sie wirkt beruhigend und entspannend auf das Nervensystem und kann bei Schlafstörungen, Angstzuständen oder Unruhe helfen. Auch bei Verdauungsbeschwerden wie Magenschmerzen oder Übelkeit kann die Melisse Linderung verschaffen.
Statistiken zeigen, dass die Verwendung von Melissenblättern in Deutschland in den letzten Jahren zugenommen hat. Im Jahr 2019 wurden über 200 Tonnen der getrockneten Blätter importiert, hauptsächlich aus Bulgarien und Ägypten.
Die Zubereitung der Melissenblätter erfolgt meist als Tee. Dazu werden ein bis zwei Teelöffel der getrockneten Blätter mit heißem Wasser übergossen und für etwa zehn Minuten ziehen gelassen. Der Tee kann mehrmals täglich getrunken werden.
Auch äußerlich kann die Melisse angewendet werden, beispielsweise als Badezusatz oder in Form von Salben bei Herpesinfektionen oder Hautentzündungen.
In der Apotheke sind verschiedene Präparate mit Melissenblättern erhältlich, wie beispielsweise Teebeutel, Kapseln oder Tinkturen. Auch in Kombination mit anderen Heilpflanzen wie Baldrian oder Passionsblume werden Melissenblätter oft eingesetzt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Melissenblätter eine wichtige Rolle in der Naturheilkunde spielen und bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt werden können. In Deutschland ist ihre Verwendung in den letzten Jahren gestiegen und sie sind in vielen Apotheken erhältlich.