Die ATC-Gruppe D11AA umfasst Antihidrotika, die bei übermäßigem Schwitzen eingesetzt werden. In Deutschland leiden etwa 1-3% der Bevölkerung unter Hyperhidrose, einer Erkrankung, die zu starkem Schwitzen führt. Hier kommen Antihidrotika zum Einsatz.
Antihidrotika wirken durch Blockade der Schweißdrüsen und reduzieren so die Schweißproduktion. Sie können in Form von Cremes, Gels oder Sprays angewendet werden und sind rezeptfrei in Apotheken erhältlich.
Die Wirkstoffe in Antihidrotika sind meist Aluminiumsalze wie Aluminiumchlorhydrat oder Aluminiumzirkoniumtetrachlorohydrex GLY. Diese Stoffe bilden einen Film auf der Haut und verstopfen so vorübergehend die Schweißdrüsen.
Antihidrotika sollten nur auf trockener Haut angewendet werden und nicht auf verletzter oder gereizter Haut. Auch bei Überempfindlichkeit gegenüber Aluminiumsalzen sollten sie nicht verwendet werden.
Nebenwirkungen von Antihidrotika können Hautreizungen oder allergische Reaktionen sein. In seltenen Fällen kann es auch zu einer Verschlechterung des Schwitzens kommen.
Es ist wichtig zu beachten, dass Antihidrotika nur Symptome behandeln und keine Heilung bieten. Bei anhaltendem übermäßigem Schwitzen sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um mögliche zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen.
Insgesamt sind Antihidrotika eine effektive Möglichkeit zur Behandlung von übermäßigem Schwitzen. Sie sind einfach anzuwenden und rezeptfrei erhältlich. Bei richtiger Anwendung können sie dazu beitragen, das Leben von Menschen mit Hyperhidrose zu erleichtern.