Hamamelisblätter und -rinde gehören zur ATC-Gruppe D11AG03 und werden in der Volksmedizin schon seit Jahrhunderten verwendet. Die Pflanze stammt aus Nordamerika und wird auch als Zaubernuss bezeichnet.
In Deutschland sind Hamamelispräparate sehr beliebt. Laut Statistik wurden im Jahr 2019 über 1,5 Millionen Packungen verkauft. Die meisten Anwendungen erfolgen bei Venenleiden wie Krampfadern oder Hämorrhoiden.
Die Wirkstoffe der Hamamelisblätter und -rinde sind Gerbstoffe, Flavonoide und ätherische Öle. Sie wirken entzündungshemmend, adstringierend und durchblutungsfördernd. Dadurch können Schmerzen gelindert werden und die Heilung von Wunden beschleunigt werden.
Hamamelispräparate gibt es in verschiedenen Darreichungsformen wie Salben, Cremes oder Tinkturen. Auch als Tee kann die Pflanze eingenommen werden.
Die Anwendung von Hamamelispräparaten ist in der Regel unbedenklich. Es kann jedoch zu allergischen Reaktionen kommen, insbesondere bei Menschen mit einer Allergie gegen Korbblütler.
Insgesamt ist die Verwendung von Hamamelisblättern und -rinde eine natürliche Alternative zu chemischen Medikamenten bei Venenerkrankungen oder Hautproblemen. Vor allem bei leichten Beschwerden kann sie eine schnelle Linderung bringen.
Wer sich für eine Behandlung mit Hamamelis entscheidet, sollte jedoch immer einen Arzt oder Apotheker zu Rate ziehen, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen.