In Deutschland gibt es eine ATC-Gruppe namens G02AB Mutterkorn-Alkaloide. Diese Gruppe umfasst Medikamente, die aus dem Mutterkorn-Pilz gewonnen werden und zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden eingesetzt werden.
Die Verwendung von Mutterkorn-Alkaloiden geht auf das Mittelalter zurück, als es zur Linderung von Schmerzen während der Geburt eingesetzt wurde. Heute werden sie hauptsächlich bei Menstruationsbeschwerden wie Krämpfen und Schmerzen eingesetzt.
In Deutschland ist die Verwendung von Mutterkorn-Alkaloiden jedoch rückläufig. Im Jahr 2019 wurden nur noch etwa 30.000 Packungen verschrieben, im Vergleich zu über 100.000 Packungen im Jahr 2010.
Dies liegt zum Teil daran, dass es alternative Behandlungsmöglichkeiten gibt, wie zum Beispiel nichtsteroidale Entzündungshemmer oder hormonelle Verhütungsmittel. Darüber hinaus können Mutterkorn-Alkaloide auch unerwünschte Wirkungen haben, wie Übelkeit und Erbrechen.
Trotzdem sind Mutterkorn-Alkaloide immer noch ein wichtiger Bestandteil der Pharmakotherapie bei Menstruationsbeschwerden und können in bestimmten Fällen eine wirksame Option sein.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Medikamenten aus der G02AB-Gruppe nur unter ärztlicher Aufsicht erfolgen sollte und dass sie nicht für alle Frauen geeignet sind. Frauen mit bestimmten Erkrankungen oder Allergien sollten diese Medikamente nicht einnehmen.
Insgesamt ist die Verwendung von Mutterkorn-Alkaloiden in Deutschland rückläufig, aber sie bleiben eine wichtige Option für Frauen mit Menstruationsbeschwerden. Es ist jedoch wichtig, dass sie nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden und dass alternative Behandlungsmöglichkeiten in Betracht gezogen werden.