Die ATC-Gruppe G02CB umfasst Prolactinhemmer, welche in der Behandlung von Erkrankungen eingesetzt werden, die durch eine Überproduktion des Hormons Prolaktin verursacht werden. Dieses Hormon wird normalerweise in der Hypophyse produziert und ist für die Milchproduktion während der Stillzeit verantwortlich.
In Deutschland sind Prolactinhemmer ein wichtiger Bestandteil der medizinischen Versorgung. Laut Statistiken werden sie vor allem bei Frauen mit Hyperprolaktinämie eingesetzt, einer Erkrankung, bei der zu viel Prolaktin produziert wird. Diese kann zu Menstruationsstörungen, Unfruchtbarkeit und Brustmilchproduktion außerhalb der Stillzeit führen.
Auch Männer können von einer Überproduktion von Prolaktin betroffen sein. In diesem Fall kann es zu Impotenz und verminderter Libido kommen. Auch hier können Prolactinhemmer helfen.
Ein bekannter Vertreter dieser Gruppe ist das Medikament Cabergolin. Es wird oral eingenommen und hemmt die Produktion von Prolaktin in der Hypophyse. Dadurch können Symptome wie Menstruationsstörungen oder Impotenz gelindert werden.
Wie bei allen Medikamenten gibt es auch bei den Prolactinhemmern mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen. Daher sollten sie nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Insgesamt sind die Prolactinhemmer eine wichtige Option in der Behandlung von Erkrankungen, die durch eine Überproduktion von Prolaktin verursacht werden. Sie können dazu beitragen, Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.