Estriol gehört zur ATC-Gruppe G03CA04 und wird als Hormonersatztherapie bei Frauen in den Wechseljahren eingesetzt. Es handelt sich um ein natürliches Östrogen, das von den Eierstöcken produziert wird.
In Deutschland ist Estriol als Arzneimittel zugelassen und kann auf Rezept in der Apotheke erworben werden. Laut Statistik wird es vor allem von Frauen im Alter zwischen 50 und 60 Jahren verwendet.
Die Wirkung von Estriol beruht darauf, dass es im Körper an Östrogenrezeptoren bindet und so ähnliche Effekte wie das körpereigene Östrogen auslöst. Dadurch kann es beispielsweise Hitzewallungen lindern, die durch den sinkenden Östrogenspiegel in den Wechseljahren verursacht werden.
Estriol ist jedoch nicht für alle Frauen geeignet. Insbesondere bei Frauen mit Brustkrebs oder anderen hormonabhängigen Tumoren sollte es nicht angewendet werden, da es das Wachstum dieser Tumorzellen fördern könnte.
Auch bei Frauen mit Lebererkrankungen oder Blutgerinnungsstörungen sollte Estriol nur unter besonderer Vorsicht eingesetzt werden.
Insgesamt gilt Estriol jedoch als gut verträgliches Hormonpräparat, das bei richtiger Anwendung eine effektive Therapieoption für Frauen in den Wechseljahren darstellen kann.
Wer sich unsicher ist, ob Estriol für sie geeignet ist oder welche Dosierung angemessen wäre, sollte sich an einen erfahrenen Arzt oder Apotheker wenden. Diese können individuelle Empfehlungen geben und gegebenenfalls auch alternative Therapieoptionen aufzeigen.
Insgesamt ist Estriol ein wichtiger Bestandteil der Hormonersatztherapie bei Frauen in den Wechseljahren. Mit seiner Hilfe können typische Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen effektiv behandelt werden. Allerdings sollte es immer unter ärztlicher Aufsicht und nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiken eingesetzt werden.