Die ATC-Gruppe G03FB umfasst Gestagene und Estrogene, die in Sequenzialpräparaten eingesetzt werden. Diese Präparate werden zur Hormonersatztherapie bei Frauen eingesetzt, um Symptome der Menopause zu lindern.
In Deutschland sind Hormonersatztherapien bei Frauen ab einem gewissen Alter sehr verbreitet. Laut Statistiken nehmen etwa 20% der Frauen über 50 Jahre Hormonpräparate ein. Die meisten dieser Präparate gehören zur ATC-Gruppe G03FB.
Sequenzialpräparate enthalten sowohl Gestagene als auch Estrogene, jedoch in unterschiedlichen Dosierungen und zeitlichen Abständen. Die Estrogendosis wird in der ersten Hälfte des Zyklus erhöht, während die Gestagendosis in der zweiten Hälfte erhöht wird.
Die Wirkung von Sequenzialpräparaten beruht auf der Tatsache, dass das weibliche Hormonsystem einem bestimmten Rhythmus folgt. Durch die Einnahme von Hormonen in diesem Rhythmus kann das hormonelle Gleichgewicht im Körper wiederhergestellt werden.
Sequenzialpräparate haben viele Vorteile gegenüber anderen Formen der Hormonersatztherapie. Sie können beispielsweise dazu beitragen, das Risiko von Endometriumkrebs zu reduzieren, da sie eine regelmäßige Abstoßung des Endometriums fördern.
Allerdings gibt es auch einige Risiken und Nebenwirkungen bei der Einnahme von Sequenzialpräparaten. Einige Frauen können unter Übelkeit oder Kopfschmerzen leiden, während andere ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel oder Brustkrebs haben können.
Es ist wichtig, dass Frauen, die Hormonersatztherapie in Betracht ziehen, sich von einem Arzt beraten lassen und ihre individuellen Risiken und Nutzen abwägen. Eine regelmäßige Überwachung durch den Arzt ist ebenfalls empfehlenswert.
Insgesamt sind Gestagene und Estrogene in Sequenzialpräparaten eine wichtige Option für Frauen, die unter Symptomen der Menopause leiden. Mit der richtigen Beratung und Überwachung können sie dazu beitragen, das hormonelle Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen und das Wohlbefinden zu verbessern.