Die ATC-Gruppe G03HA umfasst antiandrogene Arzneimittel, die rein sind und in Deutschland weit verbreitet sind. Antiandrogene hemmen die Wirkung von männlichen Hormonen wie Testosteron im Körper und werden zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt, die durch ein Übermaß an Androgenen verursacht werden.
In Deutschland sind antiandrogene Arzneimittel weit verbreitet und werden häufig zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt. Laut Statistiken sind Prostatakrebsfälle in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen, was zu einem Anstieg der Verwendung von antiandrogenen Medikamenten geführt hat.
Reine antiandrogene Arzneimittel haben den Vorteil, dass sie keine östrogenen oder progestinähnlichen Wirkungen haben und somit das Risiko für unerwünschte Wirkungen verringern. Es gibt verschiedene Formen von antiandrogenen Medikamenten wie GnRH-Analoga, Antiandrogene der ersten Generation (wie Flutamid) und Antiandrogene der zweiten Generation (wie Bicalutamid).
GnRH-Analoga hemmen die Freisetzung von Gonadotropinen aus der Hypophyse und reduzieren dadurch die Produktion von Testosteron im Körper. Sie werden zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt und können auch bei anderen Erkrankungen wie Endometriose oder Uterusmyomen hilfreich sein.
Antiandrogener der ersten Generation blockieren direkt die Androgenrezeptoren im Körper und verhindern so, dass Testosteron seine Wirkung entfalten kann. Sie werden häufig in Kombination mit GnRH-Analoga zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt.
Antiandrogener der zweiten Generation sind selektiver und blockieren nur bestimmte Androgenrezeptoren im Körper. Sie haben weniger unerwünschte Wirkungen als Antiandrogene der ersten Generation und werden daher häufiger eingesetzt.
Insgesamt sind antiandrogene Arzneimittel eine wichtige Therapieoption bei Erkrankungen, die durch ein Übermaß an Androgenen verursacht werden. Reine antiandrogene Medikamente haben den Vorteil, dass sie das Risiko für unerwünschte Wirkungen verringern können. In Deutschland sind sie weit verbreitet und werden häufig zur Behandlung von Prostatakrebs eingesetzt.