Levothyroxin und Kaliumiodid gehören zur ATC-Gruppe H03AA51. Diese Gruppe umfasst Schilddrüsenhormone und Jodpräparate, die zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen eingesetzt werden.
In Deutschland sind Schilddrüsenerkrankungen weit verbreitet. Laut Statistiken leiden etwa 5-10% der Bevölkerung an einer Funktionsstörung der Schilddrüse. Die häufigsten Erkrankungen sind eine Überfunktion (Hyperthyreose) oder eine Unterfunktion (Hypothyreose) der Schilddrüse.
Levothyroxin ist ein synthetisches Schilddrüsenhormon, das bei einer Unterfunktion der Schilddrüse eingesetzt wird. Es gleicht den Hormonmangel aus und sorgt dafür, dass der Stoffwechsel wieder normal funktioniert. Levothyroxin wird in Tablettenform verabreicht und muss regelmäßig eingenommen werden.
Kaliumiodid ist ein Jodpräparat, das bei einer Überfunktion der Schilddrüse eingesetzt wird. Es blockiert die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse und reduziert so die Produktion von Hormonen. Kaliumiodid wird ebenfalls in Tablettenform verabreicht und sollte nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Beide Wirkstoffe haben ihre spezifischen Einsatzgebiete und können bei unsachgemäßer Anwendung zu Nebenwirkungen führen. Levothyroxin kann beispielsweise zu einer Überdosierung führen, die sich in Symptomen wie Herzrasen, Schwitzen und Nervosität äußert. Kaliumiodid kann zu allergischen Reaktionen und Schilddrüsenunterfunktion führen.
Daher ist es wichtig, dass diese Medikamente nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Der Arzt stellt die Diagnose und entscheidet über die geeignete Behandlung. Er kontrolliert auch regelmäßig den Hormonspiegel im Blut und passt gegebenenfalls die Dosierung an.
Insgesamt sind Levothyroxin und Kaliumiodid wichtige Medikamente zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen. Sie helfen dabei, den Hormonhaushalt im Körper zu regulieren und somit Beschwerden zu lindern. Allerdings sollten sie immer nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, um Nebenwirkungen zu vermeiden.