Die ATC-Gruppe H03BC Perchlorate umfasst Medikamente, die zur Behandlung von Schilddrüsenüberfunktionen eingesetzt werden. Diese Überfunktion kann zu einer Überproduktion von Schilddrüsenhormonen führen, was zu Symptomen wie Gewichtsverlust, Nervosität und Herzklopfen führen kann.
In Deutschland sind Schilddrüsenerkrankungen weit verbreitet. Laut Statistiken leiden etwa 10% der Bevölkerung an einer Funktionsstörung der Schilddrüse. Die meisten dieser Erkrankungen betreffen Frauen.
Perchlorate hemmen die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse und reduzieren so die Produktion von Schilddrüsenhormonen. Dadurch können sie helfen, die Symptome einer Überfunktion zu lindern.
Es gibt verschiedene Arten von Perchloraten, darunter Kaliumperchlorat und Natriumperchlorat. Diese werden in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen.
Die Dosierung der Perchlorate hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab und wird individuell vom behandelnden Arzt festgelegt. Eine regelmäßige Kontrolle der Schilddrüsenwerte ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Dosierung richtig eingestellt ist.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Perchloraten Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Leberschäden kommen.
Perchlorate sollten nicht von schwangeren Frauen eingenommen werden, da sie das ungeborene Kind schädigen können. Auch bei stillenden Frauen sollten Perchlorate mit Vorsicht eingesetzt werden.
Insgesamt sind Perchlorate eine wichtige Option zur Behandlung von Schilddrüsenüberfunktionen. Sie können helfen, die Symptome zu lindern und die Produktion von Schilddrüsenhormonen zu regulieren. Wie bei allen Medikamenten ist jedoch eine sorgfältige Dosierung und Überwachung wichtig, um Nebenwirkungen zu minimieren und die bestmögliche Behandlung zu gewährleisten.