Die ATC-Gruppe J01BA Amphenicole umfasst Antibiotika, die aus dem Bakterium Streptomyces venezuelae gewonnen werden. Diese Wirkstoffe sind in der Lage, das Wachstum von Bakterien zu hemmen und somit Infektionen zu bekämpfen.
In Deutschland werden Amphenicole eher selten eingesetzt. Im Jahr 2019 wurden nur etwa 0,1% aller Antibiotika-Verschreibungen in Deutschland dieser Gruppe zugeordnet. Das liegt unter anderem daran, dass es andere Antibiotika gibt, die häufiger verschrieben werden und ähnliche Wirkungen haben.
Dennoch können Amphenicole bei bestimmten Infektionen eine wichtige Rolle spielen. Sie kommen zum Beispiel bei schweren Lungenentzündungen oder Hirnhautentzündungen zum Einsatz. Auch bei Infektionen mit multiresistenten Bakterien können sie eine Alternative sein.
Amphenicole sollten jedoch nicht leichtfertig verschrieben werden, da sie wie alle Antibiotika auch Nebenwirkungen haben können. So kann es zum Beispiel zu Magen-Darm-Beschwerden oder allergischen Reaktionen kommen.
Es ist wichtig, dass Amphenicole nur auf ärztliche Verschreibung hin eingenommen werden und genau nach Anweisung des Arztes dosiert werden. Eine falsche Dosierung kann dazu führen, dass sich resistente Bakterien bilden und die Wirksamkeit des Antibiotikums beeinträchtigt wird.
Insgesamt sind Amphenicole also eine wichtige Gruppe von Antibiotika, die bei bestimmten Infektionen eingesetzt werden können. Es ist jedoch wichtig, sie verantwortungsvoll zu verschreiben und einzunehmen, um die Entstehung resistenter Bakterien zu vermeiden.