Die ATC-Gruppe J01CG umfasst Beta-Lactamase-Inhibitoren. Diese Medikamente werden zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt, die durch Bakterien verursacht werden, die gegenüber anderen Antibiotika resistent sind.
In Deutschland sind Beta-Lactamase-Inhibitoren weit verbreitet und werden häufig verschrieben. Laut Statistiken wurden im Jahr 2019 mehr als 2 Millionen Packungen dieser Medikamente verkauft.
Beta-Lactamase-Inhibitoren wirken, indem sie das Enzym Beta-Lactamase hemmen, das von einigen Bakterien produziert wird und dazu führt, dass diese Bakterien gegenüber anderen Antibiotika resistent sind. Durch die Hemmung dieses Enzyms können andere Antibiotika ihre Wirkung entfalten und die Infektion bekämpfen.
Zu den häufigsten Beta-Lactamase-Inhibitoren gehören Clavulansäure, Sulbactam und Tazobactam. Diese Wirkstoffe werden oft in Kombination mit anderen Antibiotika wie Penicillinen oder Cephalosporinen eingesetzt.
Beta-Lactamase-Inhibitoren haben wie alle Medikamente auch Nebenwirkungen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall sowie allergische Reaktionen wie Hautausschlag oder Juckreiz.
Es ist wichtig zu beachten, dass Beta-Lactamase-Inhibitoren nur bei bakteriellen Infektionen wirksam sind und nicht bei viralen Infektionen wie Erkältungen oder Grippe eingesetzt werden sollten. Eine unsachgemäße Anwendung von Antibiotika kann dazu führen, dass Bakterien resistent werden und die Wirksamkeit von Antibiotika insgesamt beeinträchtigt wird.
Insgesamt sind Beta-Lactamase-Inhibitoren wichtige Medikamente zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, insbesondere bei Bakterien, die gegenüber anderen Antibiotika resistent sind. Es ist jedoch wichtig, sie nur bei Bedarf und unter ärztlicher Aufsicht einzusetzen, um eine unsachgemäße Anwendung zu vermeiden und die Entstehung von Antibiotikaresistenzen zu reduzieren.