Cefdinir gehört zur ATC-Gruppe J01DD15 und wird in Deutschland als Antibiotikum eingesetzt. Es wird vor allem bei bakteriellen Infektionen der Atemwege, wie zum Beispiel Bronchitis oder Sinusitis, verschrieben.
In Deutschland ist Cefdinir ein relativ häufig verschriebenes Antibiotikum. Im Jahr 2019 wurden insgesamt rund 1,3 Millionen Packungen von Cefdinir-haltigen Medikamenten verkauft.
Cefdinir wirkt durch Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese und ist somit in der Lage, die Vermehrung von Bakterien zu stoppen. Es ist besonders wirksam gegen grampositive Bakterien wie Streptokokken und Staphylokokken sowie gegen einige gramnegative Bakterien wie Haemophilus influenzae und Moraxella catarrhalis.
Die Dosierung von Cefdinir hängt vom Alter des Patienten und der Schwere der Infektion ab. In der Regel wird es einmal täglich für sieben bis zehn Tage eingenommen.
Wie bei allen Antibiotika kann auch bei Cefdinir die Entstehung resistenter Bakterien begünstigt werden. Daher sollte es nur bei bakteriellen Infektionen eingesetzt werden und nicht unnötig oder falsch angewendet werden.
Mögliche Nebenwirkungen von Cefdinir sind Übelkeit, Durchfall, Bauchschmerzen und Hautausschläge. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie allergischen Reaktionen oder Leberfunktionsstörungen kommen.
Cefdinir darf nicht eingenommen werden, wenn eine Allergie gegen Cephalosporine oder Penicilline vorliegt. Auch bei schweren Nieren- oder Lebererkrankungen sollte es nicht eingesetzt werden.
Insgesamt ist Cefdinir ein wirksames Antibiotikum zur Behandlung von bakteriellen Infektionen der Atemwege. Es sollte jedoch mit Vorsicht und nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden, um die Entstehung resistenter Bakterien zu vermeiden.