Die ATC-Gruppe J01GA umfasst das Antibiotikum Streptomycin. Es wird zur Behandlung von Infektionen durch gramnegative Bakterien eingesetzt. In Deutschland ist die Anwendung von Streptomycin jedoch stark eingeschränkt.
Im Jahr 2019 wurden in Deutschland insgesamt 1.548 Packungen mit Streptomycin verkauft. Das entspricht einem Umsatz von rund 1,5 Millionen Euro. Im Vergleich zu anderen Antibiotika ist das ein eher geringer Wert.
Streptomycin wird meistens als Injektion verabreicht und hat eine schnelle Wirkung gegen verschiedene Bakterien wie beispielsweise Mycobacterium tuberculosis oder Yersinia pestis, dem Erreger der Pest.
Allerdings kann es auch zu Nebenwirkungen kommen, wie zum Beispiel Hörverlust oder Nierenschäden. Deshalb sollte die Anwendung von Streptomycin immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
In der Tiermedizin wird Streptomycin ebenfalls eingesetzt, jedoch nur in Ausnahmefällen und unter strengen Auflagen. Denn der Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung kann dazu führen, dass sich resistente Bakterien entwickeln und somit auch für den Menschen gefährlich werden können.
Insgesamt ist die Verwendung von Streptomycin in Deutschland also sehr begrenzt und sollte nur bei schwerwiegenden Infektionen unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.