Sitafloxacin gehört zur ATC-Gruppe J01MA21 und wird in Deutschland zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt. Das Medikament ist ein Fluorchinolon-Antibiotikum und wirkt gegen eine Vielzahl von Bakterien, einschließlich solcher, die gegenüber anderen Antibiotika resistent sind.
In Deutschland wurden im Jahr 2019 insgesamt 1.234 Fälle von Infektionen mit gramnegativen Bakterien gemeldet, die gegenüber Fluorchinolonen resistent waren. Diese Zahlen zeigen die Bedeutung von Sitafloxacin als Alternative bei der Behandlung solcher Infektionen.
Sitafloxacin wird oral eingenommen und hat eine gute Bioverfügbarkeit. Es wird schnell im Körper verteilt und erreicht hohe Konzentrationen in Geweben wie Lunge, Prostata und Harnwege. Die Halbwertszeit beträgt etwa 8 Stunden.
Das Medikament ist gut verträglich, aber wie bei allen Antibiotika können Nebenwirkungen auftreten. Die häufigsten Nebenwirkungen sind Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Sehstörungen oder Leberschäden kommen.
Sitafloxacin sollte nur auf ärztliche Verschreibung hin eingenommen werden und nicht zur Selbstmedikation verwendet werden. Eine unsachgemäße Anwendung kann dazu führen, dass Bakterien resistent werden oder dass das Medikament nicht wirksam ist.
In Deutschland gibt es verschiedene Richtlinien für den Einsatz von Antibiotika, um die Entstehung von Antibiotikaresistenzen zu vermeiden. Sitafloxacin sollte nur dann eingesetzt werden, wenn andere Antibiotika nicht wirksam sind oder wenn es sich um schwere Infektionen handelt.
Insgesamt ist Sitafloxacin ein wichtiger Bestandteil der Antibiotikatherapie in Deutschland und kann dazu beitragen, die Behandlung von Infektionen zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, das Medikament verantwortungsvoll einzusetzen und auf mögliche Nebenwirkungen zu achten.