Capreomycin gehört zur ATC-Gruppe J04AB30 und wird in Deutschland zur Behandlung von Tuberkulose eingesetzt. Es handelt sich um ein Antibiotikum, das aus dem Bodenbakterium Streptomyces capreolus gewonnen wird.
In Deutschland ist die Zahl der Tuberkulosefälle in den letzten Jahren rückläufig. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 4.426 Fälle gemeldet, was einer Inzidenz von 5,4 Fällen pro 100.000 Einwohner entspricht. Dennoch bleibt die Tuberkulose eine wichtige Infektionskrankheit, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
Capreomycin wird meist in Kombination mit anderen Antibiotika eingesetzt und kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn andere Medikamente nicht mehr wirken oder nicht vertragen werden. Es wirkt gegen verschiedene Stämme des Tuberkulose-Erregers Mycobacterium tuberculosis.
Die Einnahme von Capreomycin erfolgt in der Regel über eine intravenöse Infusion oder als intramuskuläre Injektion. Die Dosierung richtet sich nach dem Körpergewicht des Patienten und der Schwere der Erkrankung.
Wie bei allen Antibiotika kann es auch bei Capreomycin zu Nebenwirkungen kommen. Häufige Nebenwirkungen sind Nierenfunktionsstörungen und Hörverlust. Daher sollten Patienten während der Behandlung regelmäßig ärztlich überwacht werden.
Insgesamt ist Capreomycin ein wichtiger Bestandteil in der Behandlung von Tuberkulose und kann dazu beitragen, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Es ist jedoch wichtig, dass es nur unter ärztlicher Aufsicht und in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt wird, um eine optimale Wirksamkeit und Verträglichkeit zu gewährleisten.