Die ATC-Gruppe J04AD umfasst Thiocarbamid-Derivate, die zur Behandlung von Tuberkulose eingesetzt werden. In Deutschland sind diese Medikamente nicht sehr verbreitet und machen nur einen kleinen Teil der verschriebenen Tuberkulose-Medikamente aus.
Die Thiocarbamid-Derivate wirken durch Hemmung der Zellwandsynthese von Mykobakterien, den Erregern der Tuberkulose. Dadurch wird das Wachstum der Bakterien gehemmt und die Infektion kann bekämpft werden.
Ein bekanntes Medikament aus dieser Gruppe ist Ethionamid, das oft in Kombination mit anderen Tuberkulose-Medikamenten verschrieben wird. Es kann jedoch starke Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und neurologische Störungen verursachen.
In Deutschland gibt es nur wenige Fälle von Tuberkulose pro Jahr, daher ist die Verwendung von Thiocarbamid-Derivaten begrenzt. Statistiken zeigen jedoch, dass die Anzahl der Fälle in den letzten Jahren leicht gestiegen ist.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Medikamente nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden sollten und dass eine regelmäßige Überwachung notwendig ist, um Nebenwirkungen zu minimieren.
Insgesamt sind Thiocarbamid-Derivate eine wichtige Option zur Behandlung von Tuberkulose, insbesondere bei resistenten Stämmen. Obwohl sie in Deutschland nicht weit verbreitet sind, können sie in bestimmten Fällen eine wirksame Behandlungsoption sein.