Die ATC-Gruppe J04AM01 umfasst die Wirkstoffe Streptomycin und Isoniazid. Diese beiden Medikamente werden zur Behandlung von Tuberkulose eingesetzt.
In Deutschland ist Tuberkulose eine seltene Erkrankung. Laut Statistiken des Robert Koch-Instituts gab es im Jahr 2019 insgesamt 4.276 Fälle von Tuberkulose in Deutschland. Die meisten Fälle traten bei Menschen auf, die aus Ländern mit hoher Tuberkulose-Rate eingewandert sind.
Streptomycin und Isoniazid gehören zu den wichtigsten Medikamenten in der Behandlung von Tuberkulose. Sie wirken durch Hemmung der Bakterienvermehrung und somit Abtötung der Erreger.
Streptomycin wird meist in Kombination mit anderen Medikamenten eingesetzt, um eine Resistenzbildung der Bakterien zu verhindern. Es wird als Injektion verabreicht und hat einige Nebenwirkungen wie Hörverlust oder Nierenprobleme.
Isoniazid wird oral eingenommen und hat ebenfalls einige Nebenwirkungen wie Leberprobleme oder Hautausschläge. Es ist besonders wichtig, dass Patienten die Einnahmevorschriften genau einhalten, um eine erfolgreiche Behandlung zu gewährleisten.
Insgesamt haben diese beiden Wirkstoffe dazu beigetragen, dass die Heilungsrate bei Tuberkulose in den letzten Jahren gestiegen ist. Dennoch bleibt die Krankheit eine Herausforderung für das Gesundheitssystem, insbesondere aufgrund von Resistenzen gegenüber den Medikamenten.
Als Apotheker ist es wichtig, Patienten über die korrekte Einnahme und mögliche Nebenwirkungen aufzuklären. Auch die Bedeutung der regelmäßigen Kontrolluntersuchungen sollte betont werden, um eine erfolgreiche Behandlung sicherzustellen.
Insgesamt sind Streptomycin und Isoniazid wichtige Wirkstoffe in der Behandlung von Tuberkulose. Durch ihre gezielte Anwendung und Überwachung können sie dazu beitragen, dass die Krankheit weiter eingedämmt wird.