Die ATC-Gruppe J04AM02 umfasst die Wirkstoffe Rifampicin und Isoniazid. Diese beiden Substanzen werden zur Behandlung von Tuberkulose eingesetzt.
In Deutschland ist die Zahl der Tuberkulosefälle in den letzten Jahren zurückgegangen. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 4.277 Fälle gemeldet, was einem Rückgang im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Rifampicin und Isoniazid wirken auf unterschiedliche Weise gegen das Bakterium Mycobacterium tuberculosis, das für die Tuberkulose verantwortlich ist. Rifampicin hemmt die RNA-Synthese des Bakteriums, während Isoniazid in den Stoffwechsel des Bakteriums eingreift.
Die Kombination aus Rifampicin und Isoniazid wird als Standardtherapie bei einer aktiven Tuberkulose angewendet. Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel sechs Monate und kann je nach Schweregrad der Erkrankung angepasst werden.
Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Rifampicin und Isoniazid auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Hautausschläge. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Leberschäden oder allergischen Reaktionen kommen.
Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten während der Behandlung regelmäßig ärztlich überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls die Therapie anzupassen.
In Deutschland sind Rifampicin und Isoniazid als verschreibungspflichtige Medikamente erhältlich. Sie werden in der Regel von einem Arzt oder einer Ärztin verschrieben und in der Apotheke abgegeben.
Die Kombination aus Rifampicin und Isoniazid hat dazu beigetragen, die Tuberkulose in vielen Ländern erfolgreich zu bekämpfen. Durch eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung können auch in Deutschland weitere Fortschritte im Kampf gegen diese Krankheit erzielt werden.