Die ATC-Gruppe J04AM07 umfasst die Wirkstoffkombination aus Rifampicin, Ethambutol und Isoniazid. Diese Kombination wird zur Behandlung von Tuberkulose eingesetzt.
In Deutschland ist die Zahl der Tuberkulosefälle in den letzten Jahren rückläufig. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 4.509 Fälle gemeldet, was einer Inzidenz von 5,4 Fällen pro 100.000 Einwohner entspricht.
Rifampicin ist ein Antibiotikum, das gegen viele Bakterien wirksam ist. Es hemmt die Bildung von RNA und somit auch die Proteinsynthese der Bakterien. Dadurch können sich diese nicht mehr vermehren und werden abgetötet.
Ethambutol wirkt ebenfalls gegen Bakterien und hemmt die Zellwandbildung. Dadurch wird das Wachstum der Bakterien gehemmt und ihre Vermehrung verhindert.
Isoniazid greift in den Stoffwechsel der Bakterien ein und stört ihre Zellteilung. Dadurch werden sie ebenfalls abgetötet.
Die Kombination dieser drei Wirkstoffe ermöglicht eine effektive Behandlung von Tuberkuloseerkrankungen, insbesondere bei multiresistenten Stämmen.
Die Einnahme dieser Medikamente sollte jedoch immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, da es zu Nebenwirkungen kommen kann. Dazu zählen unter anderem Leber- oder Nierenprobleme sowie Sehstörungen oder Schwindelgefühle.
Insgesamt stellt die ATC-Gruppe J04AM07 eine wichtige Therapieoption bei der Behandlung von Tuberkulose dar. Durch eine frühzeitige Diagnose und entsprechende medikamentöse Behandlung können schwere Verläufe und Komplikationen vermieden werden.