Abacavir gehört zur ATC-Gruppe J05AF06 und wird zur Behandlung von HIV-Infektionen eingesetzt. In Deutschland sind etwa 90.000 Menschen mit dem HI-Virus infiziert, wobei die Zahl der Neuinfektionen in den letzten Jahren rückläufig ist.
Abacavir ist ein Nukleosid-Analogon und hemmt die Vermehrung des Virus, indem es in das Erbgut des Virus eingebaut wird und somit dessen Vermehrung blockiert. Es wird in Form von Tabletten verabreicht und sollte immer in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten eingenommen werden.
Die Verträglichkeit von Abacavir ist gut, jedoch kann es bei manchen Patienten zu allergischen Reaktionen kommen. Daher sollte vor Beginn der Therapie ein Gentest durchgeführt werden, um das Risiko einer allergischen Reaktion abschätzen zu können.
In Deutschland gibt es verschiedene Programme zur Unterstützung von HIV-Patienten bei der Therapie mit antiretroviralen Medikamenten. Hierzu zählen unter anderem die Kostenübernahme durch die Krankenkassen sowie Beratungsangebote für Patientinnen und Patienten.
Abacavir ist ein wichtiger Bestandteil der antiretroviralen Therapie bei HIV-Infektionen und hat dazu beigetragen, dass die Lebenserwartung von HIV-Patientinnen und -Patienten deutlich gestiegen ist. Dennoch bleibt eine Heilung für diese Krankheit weiterhin unerreichbar.
Es ist wichtig, dass HIV-Patientinnen und -Patienten regelmäßig ihre Medikamente einnehmen und engmaschig ärztlich betreut werden, um die bestmögliche Therapie zu gewährleisten. Nur so kann eine gute Lebensqualität und eine lange Lebenserwartung erreicht werden.
Insgesamt ist Abacavir ein wichtiger Bestandteil der antiretroviralen Therapie bei HIV-Infektionen und hat dazu beigetragen, dass die Behandlung dieser Krankheit heute deutlich effektiver ist als noch vor einigen Jahren.