Tenofoviralafenamid gehört zur ATC-Gruppe J05AF13 und wird zur Behandlung von HIV-Infektionen eingesetzt. In Deutschland sind etwa 90.000 Menschen mit HIV infiziert, wobei die Zahl der Neuinfektionen in den letzten Jahren leicht rückläufig war.
Tenofoviralafenamid ist ein sogenanntes Prodrug, das im Körper zu Tenofovir umgewandelt wird. Tenofovir hemmt die Vermehrung des HI-Virus, indem es in die DNA des Virus eingebaut wird und somit dessen Replikation verhindert.
Im Vergleich zu anderen Tenofovir-Präparaten hat Tenofoviralafenamid den Vorteil einer geringeren Toxizität und einer höheren Bioverfügbarkeit. Das bedeutet, dass eine geringere Dosis benötigt wird, um eine vergleichbare Wirkung zu erzielen.
Tenofoviralafenamid ist als Tablette erhältlich und sollte einmal täglich eingenommen werden. Es kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Wie bei allen antiretroviralen Medikamenten kann auch bei der Einnahme von Tenofoviralafenamid eine Resistenzentwicklung des Virus auftreten. Deshalb sollte das Medikament immer in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten eingenommen werden.
Nebenwirkungen von Tenofoviralafenamid sind selten und meist mild bis moderat ausgeprägt. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit und Durchfall.
Insgesamt ist Tenofoviralafenamid ein wirksames und gut verträgliches Medikament zur Behandlung von HIV-Infektionen. Es sollte jedoch immer in Absprache mit einem erfahrenen HIV-Spezialisten eingesetzt werden, um eine optimale Therapie zu gewährleisten.