Die ATC-Gruppe J05AR02 umfasst die Wirkstoffe Lamivudin und Abacavir. Diese beiden Wirkstoffe werden in der Behandlung von HIV-Infektionen eingesetzt.
In Deutschland sind rund 86.000 Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Die meisten von ihnen werden mit einer Kombination aus verschiedenen antiretroviralen Medikamenten behandelt, zu denen auch Lamivudin und Abacavir gehören.
Lamivudin ist ein sogenanntes Nukleosid-Analogon, das die Vermehrung des Virus hemmt, indem es in die DNA des Virus eingebaut wird und somit dessen Vermehrung verhindert. Abacavir gehört zur Gruppe der Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTIs) und wirkt ebenfalls durch Hemmung der Virusvermehrung.
Die Kombination aus Lamivudin und Abacavir wird oft zusammen mit anderen antiretroviralen Medikamenten eingesetzt, um eine möglichst effektive Unterdrückung des Virus zu erreichen. In Studien hat sich gezeigt, dass diese Kombination gut verträglich ist und eine hohe Wirksamkeit aufweist.
Wie bei allen antiretroviralen Medikamenten kann es auch bei Lamivudin und Abacavir zu Nebenwirkungen kommen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Durchfall sowie Kopf- und Gliederschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenden allergischen Reaktionen kommen.
Um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden, sollte vor Beginn der Behandlung mit Lamivudin und Abacavir eine genaue Aufstellung aller eingenommenen Medikamente erfolgen.
Insgesamt stellt die Kombination aus Lamivudin und Abacavir eine wichtige Therapieoption in der Behandlung von HIV-Infektionen dar. Durch die regelmäßige Einnahme kann das Virus unterdrückt werden und somit das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden.