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Arzneimittel der ATC-Gruppe J05AR04 Zidovudin, Lamivudin und Abacavir

Die ATC-Gruppe J05AR04 umfasst die Wirkstoffe Zidovudin, Lamivudin und Abacavir. Diese werden zur Behandlung von HIV-Infektionen eingesetzt. In Deutschland sind laut Statistik etwa 86.000 Menschen mit dem HI-Virus infiziert.

Zidovudin, auch bekannt als AZT, ist ein Nukleosid-Analogon und hemmt die Vermehrung des Virus in den infizierten Zellen. Es wird meist in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten eingesetzt.

Lamivudin ist ebenfalls ein Nukleosid-Analogon und wirkt ähnlich wie Zidovudin. Es hemmt die Vermehrung des Virus und kann auch zur Prophylaxe einer Übertragung von Mutter auf Kind während der Schwangerschaft eingesetzt werden.

Abacavir gehört zur Gruppe der Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI) und wirkt ebenfalls gegen das HI-Virus. Es wird oft in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten verschrieben.

Die Kombination aus Zidovudin, Lamivudin und Abacavir wird oft als Trizivir bezeichnet und ist eine feste Dosierungskombination dieser drei Wirkstoffe. Sie wird meist bei Patienten eingesetzt, die bereits eine längere Zeit mit anderen antiretroviralen Medikamenten behandelt wurden oder bei denen andere Therapien nicht erfolgreich waren.

Wie bei allen antiretroviralen Medikamenten können auch bei der Einnahme von Zidovudin, Lamivudin und Abacavir Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören unter anderem Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Kopfschmerzen. Es ist wichtig, dass Patienten regelmäßig von einem Arzt überwacht werden und bei auftretenden Nebenwirkungen sofort Rücksprache halten.

Insgesamt haben die antiretroviralen Medikamente in den letzten Jahren dazu beigetragen, dass HIV-Infizierte eine längere Lebenserwartung haben und ein weitgehend normales Leben führen können. Dennoch ist es wichtig, weiterhin an der Erforschung neuer Therapiemöglichkeiten zu arbeiten und die Prävention von HIV-Infektionen zu fördern.

Arzneimittel der ATC-Gruppe J05AR04 Zidovudin, Lamivudin und Abacavir