Lopinavir und Ritonavir sind zwei Wirkstoffe, die oft gemeinsam als Medikament zur Behandlung von HIV-Infektionen eingesetzt werden. Sie gehören zur ATC-Gruppe J05AR10.
In Deutschland sind HIV-Infektionen immer noch ein großes Problem. Laut dem Robert Koch-Institut gab es im Jahr 2019 etwa 2.400 Neuinfektionen mit HIV. Die meisten Infizierten sind Männer, die sich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr angesteckt haben.
Lopinavir und Ritonavir wirken, indem sie das Enzym Protease blockieren, das für die Vermehrung des Virus benötigt wird. Durch die Hemmung der Protease kann sich das Virus nicht mehr vermehren und die Infektion wird unter Kontrolle gehalten.
Die beiden Wirkstoffe werden oft gemeinsam als Kombinationspräparat eingesetzt, da sie sich gegenseitig verstärken und somit eine höhere Wirksamkeit erzielen können. Das Medikament wird in der Regel in Tablettenform verabreicht und muss regelmäßig eingenommen werden.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei Lopinavir und Ritonavir Nebenwirkungen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. In seltenen Fällen kann es auch zu schwerwiegenderen Nebenwirkungen wie Leberproblemen oder allergischen Reaktionen kommen.
Patientinnen und Patienten sollten daher engmaschig von einem Arzt oder einer Ärztin überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Insgesamt sind Lopinavir und Ritonavir wichtige Medikamente zur Behandlung von HIV-Infektionen. Sie können dazu beitragen, dass Infizierte ein längeres und gesünderes Leben führen können. Allerdings sollten sie immer unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.