Dolutegravir und Rilpivirin sind zwei Medikamente, die zur ATC-Gruppe J05AR21 gehören. Diese Gruppe umfasst antivirale Medikamente, die zur Behandlung von HIV-Infektionen eingesetzt werden.
In Deutschland sind etwa 86.000 Menschen mit HIV infiziert. Die meisten von ihnen erhalten eine antiretrovirale Therapie, um das Virus zu unterdrücken und das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen. Dolutegravir und Rilpivirin sind zwei Optionen für diese Therapie.
Dolutegravir ist ein Integrasehemmer, der die Vermehrung des Virus im Körper hemmt. Es wird in Form von Tabletten eingenommen und hat eine hohe Wirksamkeit bei der Unterdrückung des Virus. In klinischen Studien wurde gezeigt, dass es auch bei Patienten wirksam ist, die bereits Resistenzen gegen andere Integrasehemmer entwickelt haben.
Rilpivirin ist ein nicht-nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Inhibitor (NNRTI), der ebenfalls die Vermehrung des Virus hemmt. Es wird in Kombination mit anderen antiretroviralen Medikamenten eingenommen und hat eine gute Verträglichkeit.
Die Kombination von Dolutegravir und Rilpivirin als Zweifachtherapie ist eine relativ neue Option für die Behandlung von HIV-Infektionen. In klinischen Studien wurde gezeigt, dass sie genauso wirksam wie herkömmliche Dreifachtherapien sind, aber mit weniger Nebenwirkungen verbunden sein können.
In Deutschland werden Dolutegravir und Rilpivirin von verschiedenen Herstellern angeboten. Sie sind verschreibungspflichtig und werden von Apotheken abgegeben. Die Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
Wie bei allen antiretroviralen Medikamenten ist es wichtig, dass Patienten die Therapie regelmäßig einnehmen und keine Dosen auslassen. Dies hilft, die Wirksamkeit der Behandlung aufrechtzuerhalten und das Risiko von Resistenzen zu verringern.
Insgesamt bieten Dolutegravir und Rilpivirin eine vielversprechende Option für die Behandlung von HIV-Infektionen. Sie haben eine hohe Wirksamkeit, gute Verträglichkeit und können als Zweifachtherapie eingesetzt werden. Es ist jedoch wichtig, dass Patienten eng mit ihren Ärzten zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass sie die bestmögliche Therapie erhalten.