Die ATC-Gruppe J05AR24 beinhaltet die Wirkstoffe Lamivudin, Tenofovirdisoproxil und Doravirin. Diese Kombination wird zur Behandlung von HIV-Infektionen eingesetzt.
In Deutschland sind laut Statistik des Robert Koch-Instituts im Jahr 2019 etwa 87.000 Menschen mit HIV infiziert. Die meisten davon sind Männer (rund 73%) und die meisten Infektionen wurden durch sexuelle Kontakte übertragen.
Die Wirkstoffkombination aus Lamivudin, Tenofovirdisoproxil und Doravirin hemmt die Vermehrung des HI-Virus im Körper. Dadurch kann das Immunsystem gestärkt werden und es kommt zu einer Verringerung der Viruslast im Blut.
Lamivudin ist ein sogenanntes Nukleosid-Analogon, das in den Aufbau der Virus-DNA eingreift und dadurch deren Vermehrung hemmt. Tenofovirdisoproxil gehört zur Gruppe der Nukleotid-Analoga und wirkt ähnlich wie Lamivudin auf die Virus-DNA ein. Doravirin ist ein sogenannter Nicht-Nukleosidischer Reverse-Transkriptase-Hemmer, der ebenfalls die Vermehrung des HI-Virus hemmt.
Die Einnahme dieser Wirkstoffkombination erfolgt in Form von Tabletten, meist einmal täglich zusammen mit einer Mahlzeit. Eine regelmäßige Einnahme ist wichtig für den Erfolg der Therapie.
Wie bei allen Medikamenten können auch bei dieser Wirkstoffkombination Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören unter anderem Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen und Hautausschläge. In seltenen Fällen kann es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Leber- oder Nierenproblemen kommen. Daher ist eine regelmäßige ärztliche Kontrolle während der Therapie wichtig.
Insgesamt hat sich die Wirkstoffkombination aus Lamivudin, Tenofovirdisoproxil und Doravirin als wirksame und gut verträgliche Therapieoption bei HIV-Infektionen erwiesen. Eine regelmäßige Einnahme in Absprache mit dem behandelnden Arzt kann dazu beitragen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.