Die ATC-Gruppe J05AX27 umfasst das antivirale Medikament Favipiravir. Es wird zur Behandlung von Influenza und anderen Virusinfektionen eingesetzt. In Deutschland ist es unter dem Handelsnamen Avigan erhältlich.
Favipiravir wurde erstmals in Japan entwickelt und hat sich als wirksam gegen verschiedene Viren wie das Influenzavirus, das Ebola-Virus und das SARS-CoV-2-Virus erwiesen. Es hemmt die Vermehrung von Viren im Körper, indem es die RNA-Polymerase blockiert, ein Enzym, das für die Replikation des Virus benötigt wird.
In Deutschland ist Favipiravir noch nicht weit verbreitet und wird hauptsächlich in klinischen Studien eingesetzt. Es gibt jedoch einige vielversprechende Ergebnisse aus diesen Studien, die darauf hinweisen, dass Favipiravir eine wirksame Behandlungsoption für COVID-19 sein könnte.
Laut einer Studie aus Japan zeigte Favipiravir bei Patienten mit milden bis mittelschweren COVID-19-Symptomen eine schnellere Genesung als bei der Standardbehandlung mit Lopinavir/Ritonavir. Eine weitere Studie aus China ergab ähnliche Ergebnisse bei Patienten mit schwerem COVID-19.
Es gibt jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit von Favipiravir. Einige Berichte deuten darauf hin, dass es zu Geburtsfehlern führen kann, wenn es während der Schwangerschaft eingenommen wird. Daher sollte es bei schwangeren Frauen vermieden werden.
Insgesamt scheint Favipiravir ein vielversprechendes antivirales Medikament zu sein, das in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Virusinfektionen spielen könnte. Es ist jedoch wichtig, weitere Forschung durchzuführen, um seine Wirksamkeit und Sicherheit zu bestätigen.
In Deutschland ist es derzeit noch nicht als zugelassenes Medikament erhältlich und wird nur in klinischen Studien eingesetzt. Wenn es jedoch zugelassen wird, könnte es eine wichtige Option für die Behandlung von COVID-19 und anderen Virusinfektionen sein.