Das Diphtherie-Antitoxin gehört zur ATC-Gruppe J06AA01 und wird zur Behandlung von Diphtherie eingesetzt. Die Krankheit wird durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae verursacht und kann schwerwiegende Komplikationen wie Herz- und Nervenschäden verursachen.
In Deutschland ist die Diphtherie aufgrund der hohen Durchimpfungsrate selten geworden. Im Jahr 2019 wurden nur drei Fälle gemeldet, was einer Inzidenz von 0,004 Fällen pro 100.000 Einwohner entspricht.
Das Diphtherie-Antitoxin wird in der Regel intravenös verabreicht und neutralisiert das Toxin des Bakteriums im Körper des Patienten. Es ist ein lebensrettendes Medikament bei schweren Verläufen der Erkrankung.
Die Herstellung des Antitoxins erfolgt aus dem Blut von Pferden oder Schafen, die zuvor mit dem Toxin immunisiert wurden. Das gewonnene Serum wird dann gereinigt und für den Einsatz beim Menschen aufbereitet.
Obwohl die Impfung gegen Diphtherie sehr effektiv ist, kann es in seltenen Fällen zu einem Ausbruch der Krankheit kommen. In solchen Fällen ist das Diphtherie-Antitoxin ein wichtiger Bestandteil der Behandlung.
Es gibt jedoch auch Risiken bei der Anwendung des Antitoxins, wie allergische Reaktionen oder Überempfindlichkeitsreaktionen. Daher sollte es nur unter ärztlicher Aufsicht und in einer geeigneten Umgebung verabreicht werden.
Insgesamt ist das Diphtherie-Antitoxin ein wichtiger Bestandteil der Behandlung von Diphtherie und kann Leben retten. Trotzdem bleibt die Impfung gegen die Krankheit der beste Schutz vor einer Infektion.